„Besser gemeinsam als allein“ war ein Motto, das man immer wieder im Rahmen der Workshops, Talks und Gespräche der diesjährigen Open Source Economy Days im Baumhaus hörte. Ein Satz, der auch uns anspricht und unser Handeln als gemeinnütziger Verein dominiert. Wir waren froh, dass wir ein Teil der OSCEdays 2019 sein durften und berichten hier kurz über unsere Eindrücke.
Wie jedes Jahr ging es wieder um das offene Teilen von Wissen für eine nachhaltige müllfreie Welt und Kreislaufwirtschaft. Das zweitägige Event ging los mit einer Vorstellung verschiedenster Projekte, die einen positiven Beitrag leisten. So haben wir gelernt, dass Zero Waste durchaus in Großstädten wie Paris angewendet werden kann oder dass kleine Raupen täglich die Menge des eigenen Körpergewichtes essen und damit perfekte Verwerter für Biomüll sind.
Pläne wurden vorgestellt, erste Synergien entdeckt und gemeinsame Projekte angegangen, die in den Pausen beim Verzehr von geretteten Lebensmitteln konkretisiert wurden. Nach der Stärkung ging es in die Working Sessions zum Zero Waste Kiez, in denen wir mit geballtem Know How Antworten auf Fragen suchten wie „Wie kann Kreislaufwirtschaft Bottom Up funktionieren“ oder „Wie kriegen wir den Wedding Zero Waste“. Es sind viele Ideen zusammen gekommen und inspirierende Gespräche zwischen vielen Leuten entstanden. Weiter ging es mit einer vielseitigen Unconference, einem Workshop und anschließend ist der Abend in lockerer Atmosphäre ausgeklungen. Ein guter Start in die OSCEdays.
Am Sonntag ging es dann mit einem Zero Waste Brunch los. Hier wurde Raum geboten, zu netzwerken, sich auszutauschen und gemeinsam zu essen. Der zweite Tag wurde verschiedenen Workshops gewidmet. Gestartet wurde mit der Erstellung von zirkulärem Saft. Aus gerettetem Obst wurde händisch Saft gepresst, gekocht und getrocknet. Aus dem Trester ist dann sogar noch Apfelmus geworden. Alles was nicht verwertet werden konnte, ist dann in einem Bokashi-Eimer zur Fermentierung gelandet.
Gleich im Anschluss ging es dann schon weiter mit einem Workshop des Textilhafens (ein Projekt der Berliner Stadtmission). Es wurde Garn aus alten Shirts hergestellt und anschließend mittels Webrahmen zu einem neuen Stück Stoff gewebt.
Und zu guter letzte haben wir dann noch unseren Workshop zur Müllvermeidung im Alltag gehalten. Nachdem wir zügig durch die Bereiche Küche und Bad “gegangen” sind, kamen wir auch schon zu etwas anspruchsvolleren Ansätzen wie zum Beispiel der Fermentierung von Lebensmitteln in großem Maße oder der hauseigenen Kompostierung durch Wurmkiste oder Bokashi.
Nach unserem Workshop haben dann noch alle gemeinsam geholfen, die Räumlichkeit des Baumhauses aufzuräumen.
Besser gemeinsam als allein, heißt es somit auch nach den OSCEdays. Danke für die neuen Projekte, die Inspiration und den Austausch. Wir freuen uns auf das kommende Jahr.