Unter dem Motto „#StopTheWaste“ hatten die Aktivist*innen des Freiwilligen Ökologischen Jahres zur Demo gegen Lebensmittelverschwendung am 2. Juni aufgerufen. Etwa 80 Menschen waren gekommen, um gegen die katastrophalen Zustände unserer Nahrungsproduktion zu protestieren. Denn während immer noch Millionen Menschen weltweit hungern, werden etwa die Hälfte aller produzierten Lebensmittel weggeworfen oder bleiben direkt auf den Äckern liegen. Diese Verschwendung hat auch dramatische ökologische Folgen: Um das ständige Bedürfnis nach vollen Regalen zu befriedigen, werden gigantische Flächen gerodet, mit Monokulturen bewirtschaftet und mit Pestiziden besprüht. Während die ausgelaugten Böden mit Nitraten verseucht werden, tragen Gifte wie Neonikotinoide und das Herbizid Glyphosat zum weltweiten Insektensterben bei. Dadurch wird die Biodiversität gefährdet und ganze Ökosysteme in ihrer Existenz bedroht.
Noch schlimmer ist unser Umgang mit den Tieren: Um die Gier nach Fleisch zu stillen, werden die Ozeane leergefischt und andere Tiere unter qualvollen Bedingungen aufgezogen. Nur, um sie dann zu metzeln und in Stücke zu hacken, die Teile in Plastik abzupacken und davon einen großen Teil in der Mülltonne zu entsorgen.
Die Demo hat in vielen Redebeiträgen diese Missstände angeprangert und zu einem nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln aufgerufen. Es gab eine Kundgebung vor dem Bundesumweltministerium, anschließend ist die Demo zum Brandenburger Tor gezogen, wo das Umweltfestival 2019 stattfand.
Das Umweltfestival ist das größte Umweltfest Deutschlands. Viele Umweltgruppen waren mit Ständen vertreten und haben in der Hitze des Tages über ihre Aktivitäten informiert. Wir vom Zero Waste e.V. waren auf der Demo und auf dem Umweltfestival mit dabei, um deutlich zu machen, dass wir für eine nachhaltige Zukunft Veränderungen auf allen Ebenen braucht. Gemeinsam mit vielen anderen Gruppen haben wir an diesem Tag Zeichen dafür gesetzt.