Solidarisch mit BlackLivesMatter, Antifa und Ende Gelände – Rassismus stoppen!

Die USA werden von den schwersten Protesten seit langem erschüttert. Am 25. Mai ging ein Video viral, das die weiße Amy Cooper zeigt, wie sie den Schwarzen Christian Cooper (die beiden sind nicht verwandt) mit falschen Anschuldigungen bei der Polizei meldet. Zuvor droht sie ihm damit und darin zeigt sich die tiefsitzende Ungerechtigkeit in der US-amerikanischen Gesellschaft: Schwarze Menschen müssen bei der Konfrontation mit der Polizei mit massiver Diskriminierung rechnen und sogar um ihr Leben fürchten.

Am selben Tag wurde das Video bekannt, das die Ermordung von George Floyd durch den Polizisten Derek Chauvin zeigt. Seitdem eskalieren die Proteste in den USA berechtigterweise und verdeutlichen, wie wichtig die Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus ist. Floyd ist eines von vielen Schwarzen Opfern brutaler Polizeigewalt. Donnie Sanders, Breonna Taylor und William Howard Green waren alle unbewaffnet, als sie in diesem Jahr von Polizisten* erschossen wurden. Als Reaktion auf die Proteste hat der US-amerikanische Präsident erklärt, die Antifa als terroristische Gruppierung einzustufen, und will Militär gegen die eigenen Bürger*innen einsetzen.

Die Ereignisse in den USA dürfen jedoch nicht verschleiern, dass es auch in Deutschland massiven Rassismus gegen Schwarze Menschen gibt. Immer wieder sterben auch in Deutschland Schwarze Menschen und People of Color in Polizeigewahrsam.

Außerdem ist Rassismus nicht nur eine Problematik der Rechten. Alltagsrassismus verwehrt Schwarzen und People of Color u.a. die Einladung zu Vorstellungsgesprächen, eine Chance bei der Wohnungssuche und Gleichbehandlung im Bildungssystem. Aber auch vermeintliche Herkunftsfragen, Stereotypisierungen und Racial Profiling gehören zum Thema Rassismus dazu und müssen thematisiert werden.

Unterdessen hat der Berliner Verfassungsschutz Ende Gelände als linksextrem eingestuft. Und das, obwohl sich Ende Gelände selbstverständlich zum gewaltfreien Grundkonsens in der ökologischen Bewegung bekennt.

Wir erklären uns solidarisch mit der BlackLivesMatter-Bewegung, mit Antifaschist*innen auf der ganzen Welt und mit Ende Gelände! Wir brauchen keinen Faschismus und keine autoritären Strukturen, sondern einen solidarischen sozialen und ökologischen Wandel, der Rassismus aus der rechten Ecke holt und ihn klar benennt.

Darüber hinaus fühlen wir uns auch als Verein verantwortlich, rassismuskritisches Handeln ernster zu nehmen, und erkennen an, dass es nicht reicht, nur eine Meinung zu haben.

Lass uns gemeinsam gegen Rassismus eintreten! Morgen, am Samstag, dem 6. Juni 2020, finden bundesweit Demos statt. In Berlin um 14 Uhr am Alexander Platz. Selbstverständlich mit Mindestabstand. Außerdem ist dies eine Silent Demo und es wird gebeten, ein schwarzes Oberteil zu tragen. Weitere und aktuelle Infos findest du auf Facebook und Instagram.

Aber auch über die Demo hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, rassismuskritisches Handeln zu lernen. Ließ Bücher und höre Podcast von Menschen, die von Rassismus betroffen sind (und empfehle diese Freund*innen), tauscht euch aus, hört Menschen zu und steht für sie ein.