Anfang Dezember konnte unser Einmal ohne, bitte Team mit Nina Schleidt am hybriden Kick-Off-Event von Circular Futures, dem WWF und dem Mehrweg Verband teilnehmen. Gemeinsam mit 140 Mitgestalter*innen, Vordenker:innen und Partner:innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft ging es um Fragen wie: In welchen Handlungsfeldern wollen wir zusammenwirken? Welche Hürden gibt es bei der Mehrwegangebotspflicht und wie überwinden wir sie? Wie bringen wir bereits bestehende Lösungen in die Breite?
In moderierten Kleingruppen wurden vier Handlungsfelder erarbeitet und innerhalb dieser Bereiche bereits erste Lösungsideen gesammelt.
- Marktakzeptanz bei Konsument*innen: Wie sensibilisieren wir Endverbraucher*innen und schaffen ein Bewusstsein für Mehrweg und eigene Behältnisse?
- Umsetzung bei Letztvertreiber*innen: Wie erreichen wir Letztvertreibende und unterstützen sie bei der Einführung umd Umsetzung der Mehrwegangebotspflicht?
- Rückhol- & Spüllogistik und digitale Infrastruktur: Wie können wir Prozesse so gestalten, damit Mehrweg einfach und das neue Normal wird?
- Vollzug durch Städte und Kommunen: Bisher komplett unklar – wie können wir den öffentlichen Sektor bei der Kontrolle und dem Vollzug unterstützen?
Ende Januar geht es weiter: In den vier Handlungsfeldern wird in Kleingruppen weiter an Lösungen gearbeitet. Politische sowie finanzielle Unterstützung erhält die Allianz vom Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und der Umweltministerin Steffi Lemke, die auf der Veranstaltung die Relevanz der Allianz betonte: “Wenn es Sie als Umsetzungsallianz nicht geben würde, müsste man sie ganz dringend erfinden.”
Wir bleiben weiterhin dabei und sehen uns mit Einmal ohne, bitte immer wieder gefordert, speziell das Einkaufen oder Take-away mit kundeneigenen Behältnissen als echte, gleichwertige Lösung zu Mehrwegsystemen zu platzieren. Denn auch auf der Kick-off Veranstaltung ging es viel um Rückhol- und Spüllogistik, um Prozesse in den Betrieben für das Handling mit Mehrwegsystemen und um Logistik im allgemeinen. Das alles wird überflüssig, wenn wir über kundeneigene Behältnisse sprechen. Natürlich müssen Hygienevorschriften eingehalten werden und es braucht den extra Schritt bei Endverbraucher*innen, also das “An-die-Box-denken-bevor-ich-das-Haus-verlasse”, aber um eine Sensibilisierung und Verhaltensänderung kommen wir auch bei den Mehrwegsystemen nicht drum herum – denn die Mehrwegangebotspflicht ist eine ANGEBOTSpflicht, die Nachfrage steuert die/der Endkund*in. Das ist die größte Schwachstelle der neuen Richtlinie.