Zero Waste im Homeoffice

Viele von uns arbeiten aufgrund der Pandemie vermehrt im Homeoffice. Dieser Umstand birgt viele Herausforderungen, aber auch Potenzial wie zum Beispiel die Müllvermeidung am privaten Schreibtisch. Wir möchten dir Tipps an die Hand geben wie du von Zuhause nachhaltig arbeiten kannst.

Leitungswasser trinken

Wusstest du, dass Leitungswasser das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland ist?! Gesund und günstiger als Mineralwasser in PET-Flaschen ist es sowieso. Ganz nebenbei sparst du jede Menge Plastik und CO2 ein. Neben der Abfüllung und dem Transport schlägt die Herstellung der Flaschen, ihre Reinigung und Entsorgung negativ auf die Klimabilanz.

Essensplan machen & vorkochen

Typisches Szenario im Homeoffice: Es ist kurz vor 12 Uhr mittags und der Bauch knurrt. Zum spontanen Besuch des Supermarkts und Kochen reicht die begrenzte Zeit meist nicht. Die Nutzung von Online-Essensdiensten bringt üblicherweise viel Verpackungsmüll mit sich. Abhilfe schaffen hier ein Essensplan und das Vorkochen größerer Portionen. Falls es mit dem kochen einmal nicht klappt und das Restaurant in der Nähe liegt lohnt es sich nachzufragen, ob das Essen in eigene, mitgebrachte Behälter gefüllt werden kann. Alternativ gibt es in einigen Regionen inzwischen Pfandsysteme für Mehrwegbehälter wie zum Beispiel Rebowl, reCircle oder vytal.

Digitalen Müll vermeiden

Das digitale Büro erzeugt in vielen Bereichen weniger Müll. So kann Papier und Druckerfarbe gespart werden. Gleichzeitig ist mit der Digitalisierung auch die Menge an Kommunikation angewachsen: Statt einem Brief werden etliche E-Mails versand. Auch die elektronische Kommunikation erzeugt CO² durch den Stromverbrauch des eigenen Computers und der Rechenzentren im Internet. Schon E-Mails tragen zum Klimawandel bei. Noch gravierender sind die Auswirkungen des Streamings. Weniger Mails, kleinere Anhänge und das Ausschalten der Videoübertragung in der Videokonferenz während eine Präsentation läuft, helfen Energie einzusparen. Auch ein Werbeblocker hilft: Dadurch werden die Aufrufe zu Werbeservern unterbunden und Energie gespart.

Büromöbel & Technik aus zweiter Hand

Selbstverständlich soll niemand im Homeoffice auf ergonomische und adäquate Möbel wie zum Beispiel einen geeigneten Schreibtisch und Stuhl verzichten. Doch muss das gute Stück immer brandneu aus dem Einrichtungshaus kommen? Jeder neue Gegenstand muss erstmal produziert werden und verschlingt hierbei natürliche Ressourcen (vom Verpackungsmüll ganz zu schweigen). Umso nachhaltiger ist es, gebraucht zu kaufen, zum Beispiel über Ebay Kleinanzeigen, nebenan.de oder vor Ort auf Flohmärkten und Gebrauchtwarenkaufhäuser wie zum Beispiel die Nochmall in Berlin.

Das gleiche gilt für Elektrogeräte. Inzwischen gibt es viele Anbieter, die sogenannte Refurbished-Ware verkaufen. Das sind Geräte, die ein Hersteller oder Händler generalüberholt, gereinigt und geprüft hat. Zu einem großen Teil stammen sie aus beendeten Leasingverträgen. Fündig wirst du zum Beispiel bei folgenden Anbietern: Rebuy, As good as new.

Ökostrom & Energie sparen

Konventionelle Stromversorger setzen nach wie vor hauptsächlich auf  hochsubventionierten Kohlestrom. Jede*r Stromkund*in, die zu einem Ökostrom-Anbieter geht, steigert den Anteil an Erneuerbaren Energien im deutschen Strommix und handelt aktiv für den Klimaschutz.

Wie heißt es so schön: „Kleinvieh macht auch Mist.“ Im Haushalt lassen sich bereits mit kleinen Verhaltensänderungen viel Strom sparen: Steckerleisten mit Schalter statt Standby-Modus, Computer in den Ruhezustand versetzen statt Bildschirmschoner, beim Kochen den Deckel nutzen und den Wasserkocher nur mit soviel Wasser befüllen wie nötig. Damit schonst du Klima und Geldbeutel.

Nachhaltige Stifte und Recyclingpapier

Kugelschreiber landen am Ende ihres Produktzyklus im Müll. Wie wäre es stattdessen, einen Bleistift, normale Holzfarbstifte oder Füller mit Tintenfass zu verwenden?!

Jede*r Deutsche verbraucht pro Jahr etwa 251 Kg Papier. Das entspricht in etwa dem Gewicht eines ausgewachsenen Löwen beziehungsweise von mehr als drei Personen. Besser ist es, auf Recyclingpapier zu setzen!

Hast du weitere Tipps & Tricks zur Müllvermeidung in Zeiten des Lockdowns? Schreib uns auf Instagram!