Vom Feld bis auf den Teller werden massenweise Lebensmittel verschwendet und enden – statt als Nahrung in unseren Mägen – als Abfall. In Deutschland sind das jährlich 18 Mio. Tonnen Lebensmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Selbst wenn Schalen, Kerne und Knochen abgezogen werden, sind es noch immer 10 Mio. Tonnen. Dies hat verheerende Auswirkungen auf Umwelt, Tier und Mensch. Jede*r von uns kann dazu beitragen, dem entgegenzuwirken.
Auf dem Veganen Sommerfest Berlin haben wir die Frage “Was sind uns Lebensmittel wert?” zum Anlass genommen, in einem einstündigen Workshop mit vielen Interessierten “Wege aus der Lebensmittelverschwendung” zu suchen und zu finden. Dabei haben wir das Problem nicht nur aus subjektiver Perspektive betrachtet.
Wir fragten, was sich ändern muss, damit nicht mehr 40 % der Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten entstehen? Auch die 60 % der Lebensmittelabfälle, die auf dem Weg zwischen Produktion und Großverbraucher entstehen, haben wir kritisch hinterfragt.
Nach einer thematischen Aufarbeitung diskutierten drei verschiedene Arbeitsgruppen zu den Themen “Lebensmittelwertschätzung”, “Politische Maßnahmen und Außenwirksamkeit” sowie “Bildung, Wissen, Aufklärung” über Probleme / Ursachen, Lösungen und Herausforderungen / Bedingungen. Wir entwickelten gemeinsam Wege und Perspektiven für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln. So zeigte sich, dass wir als Konsument*innen einiges selbst in der Hand haben, um Verschwendung entgegenzuwirken. Aber auch von politischer und gesellschaftlicher Seite muss gehandelt und der Druck auf Produzent*innen erhöht werden. Die Arbeitsgruppen kamen bereits in kürzester Zeit zu vielfältigen Ideen.
Wir danken den Teilnehmenden für den tollen Austausch! Alle Arbeitsergebnisse fließen in eine zukünftige Arbeitsgruppe zum Thema “Food Waste” innerhalb des Zero Waste e.V. ein.
Wenn du Interesse an der Mitarbeit hast, schreib einfach an mitmachen@zerowasteverein.de.
Vielen Dank auch dem Veganen Sommerfest und ProVeg Berlin, dass wir dabei sein durften – nächstes Jahr gern wieder!
Foto: Norah Charlotte Allen
Text: Jule Seiffert